Kardinal Suenens zu heiliger josef

Kardinal L. J. Suenens über den hl. Josef

Wir dürfen das geschichtliche Leben Jesu nicht von seinem mystischen Leben trennen, das in der Kirche seine Fortsetzung findet. Nicht ohne Grund haben die Päpste den heiligen Josef zum Schutzpatron der Kirche erklärt. Im Wechsel der Zeiten und Lebensweisen bleibt seine Aufgabe immer dieselbe: Als Beschützer der Kirche setzt er die Sendung, die er auf Erden erfüllt hat, weiterhin fort.

Seit den Tagen von Nazaret ist die Familie Gottes gewachsen und hat sich über die ganze Welt verbreitet. Josefs Herz ist groß und weit geworden, so groß und weit wie seine neue Vaterschaft, die jene Vaterschaft fortsetzt und noch übertrifft, die Gott Abraham, dem Vater der Unzähligen, verheißen hat. Gottes Handlungsweise uns gegenüber ist unwandelbar; in seinem Planen gibt es kein nachträgliches Überlegen und willkürliches Ändern. Alles ist Einheit, geordnet, folgerichtig und von Dauer.

Josef, der Nährvater Jesu, ist auch der Nährvater der Brüder Jesu, das heißt aller Christen aller Zeiten. Josef, der Bräutigam Marias, die Jesus geboren hat, bleibt ihr auch bei der mystischen Geburt der Kirche, die sich in der Welt vollzieht, auf geheimnisvolle Weise verbunden. Der Legionär Mariens arbeitet, um das Reich Gottes, und das ist die Kirche, hier auf Erden auszubreiten. Er darf daher mit Recht den ganz besonderen Schutz jenes Heiligen in Anspruch nehmen, der das Haupt der neugeborenen Kirche, der heiligen Familie, war.

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