Entstehung und Gründer

Entstehung der Legion Mariens

Vorüberlegungen zur Entstehung

Die Tatsache, dass die Legion Mariens so wie sie heute als weltweite Organisation besteht erst einmal nicht geplant war, gibt Anlass darüber nachzudenken, was die spirituelle Motivation und ihre Berechtigung in der Gesellschaft für die „Gründer“ bedeutet hat.

Die Arbeit der ersten „Legionäre“ war aus dem einfachen Gedanken heraus entsprungen, Gutes am Nächsten zu tun im Auftrag der Kirche und unter Führung der Mutter Gottes. Dass sich Zeit und Kraft der Geistlichen in Anbetracht der vielen Aufgaben und Nöte der Menschen sehr schnell erschöpfen, war ein indirekter Aufruf an alle Katholiken, also auch an die Laien, seelsorglich und karitativ tätig zu werden.

Sehr wichtig bei dieser Arbeit war und ist mit Sicherheit die Weitergabe von Glaube und Informationen zu vielen Themen rund um die Kirche. Neben dem überaus bedeutenden Glaubensgespräch bei Kontakten zu Menschen, das heißt die leibhaftige Begegnung und Bezeugung des Glaubens, können diverse religiöse Bilder und Schriften sehr hilfreich sein.

Im Gegensatz zu den vielen areligiösen, esoterischen oder gottlosen Strömungen der heutigen Zeit, die keine plausiblen Antworten auf die wichtigsten und dringendsten Fragen unserer Zeit geben, können und dürfen Legionäre Mariens die Fülle und die durchdringende Wahrheit des katholischen Glaubens lernen, leben und weitergeben.

Die aktiven Mitglieder der Legion Mariens versuchen hier eine Brücke der Menschen zu Gott zu schlagen und so sind sie ein vermittelndes Element in der Vernetzung des Reiches Christi auf Erden. Schon der hl. Don Bosco wusste im Hinblick auf das Schriftenapostolat um diese bedeutende Aufgabe und schrieb im März 1885:

  • Ich trage kein Bedenken, dieses Mittel – man denke darüber nach – göttlich zu nennen, denn Gott hat sich seiner zur Erlösung des Menschen bedient. Es waren Bücher, von ihm inspiriert, welche die wahre Lehre in die Welt trugen. An uns ist es nun, die Tat Gottes nachzuahmen. Die unter dem Volk verbreiteten guten Bücher gehören zu den Mitteln, die geeignet sind, das Reich des Erlösers in vielen, vielen Seelen zu erhalten…
  • Wie viele Seelen sind nicht durch gute Bücher gerettet worden; wie viele werden nicht vor dem Irrtum bewahrt und zum Guten ermuntert! Wer ein gutes Buch schenkt, und hätte er nur das Verdienst, einen Gedanken an Gott erweckt zu haben, der hat bei Gott schon ein unvergleichliches Verdienst erworben.

Angefangen bei den ersten Legionären sehen sich auch heute unsere Mitglieder im Auftrag dieser Tradition: die Wiederentdeckung der Taufe, als des anfänglichen Sakramentes der Einheit aller in Christus, wiedergewonnen im Bußsakrament und vollendet in der Eucharistie, muss die Wirkweise des Laien prägen und ihre Aufgabe definieren. Christus will die Gnade in erster Linie durch den Klerus schenken, doch lebt dieser nun einmal durch die Heranbildung und Heiligung des Volkes in Christus, aus dem heraus sich schließlich ja der Klerus formt und bildet.

Es ist eine Symbiose.

Auch unserem Gründer brannte diese Wahrheit sehr wahrscheinlich auf der Seele. Übertragen auf das Apostolat der Laien in der heutigen Welt, die sich von Informationsflut geprägt sieht, ist eine gesunde Handlungsweise der Kirche durch geschulte Katholiken überaus notwendig.

  • Viele sagen: „Wer lässt uns Gutes erleben?“ Herr, lass dein Angesicht über uns leuchten! Du legst mir größere Freude ins Herz, als andere haben bei Korn und Wein in Fülle. (Ps 4,7f)
  • Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden. Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben. (Joh 10,9f)