Alfons Lambe

Alfons Lambe – Legionsgesandter in Südamerika (1932 – 1959)

Alphonsus LambeAlfons Lambe („Alfie“) wurde am 24. Juni 1932 in Tullamore, Irland, geboren. Er verbrachte einige Jahre bei den irischen christlichen Schulbrüdern, musste die Gemeinschaft aber wegen seiner schwachen Gesundheit verlassen. Nun fand er seine eigentliche Berufung in der Legion Mariens.

Gott hatte ihn mit großartigen natürlichen Gaben ausgestattet, einer Persönlichkeit, die die Menschen zum Dienst am Nächsten und zur Liebe zu Gott hinzog, einer ansteckenden Begeisterung und einer Begabung für Sprachen, so dass er Spanisch und Portugiesisch in Kürze fließend beherrschte.

Während seiner Tätigkeit in Südamerika errichtete er eine Vielzahl von Legionszweigen und bildete tausende Menschen im Apostolat der Legion aus.

Seine Verehrung für Maria war herausragend, und bei seinen Kontakten mit Legionären und anderen erklärte und förderte er stets die Praxis der Vollkommenen Hingabe an Jesus durch Maria. Er verlor bei seiner Arbeit nie die innere Ruhe.

 

Alfie und Seamus am Flughafen1953 wurde er auf Vorschlag von Frank Duff zusammen mit seinem Freund Seamus Grace (dritter von links) zum Legionsgesandten für die Ausbreitung der Legion in Südamerika ernannt. Am Fest Maria vom Berge Karmel machten sich die beiden auf den Weg nach Bogota, Kolumbien.

Alfie betete täglich den Rosenkranz und ging täglich zur hl. Messe. Beinahe sechs Jahre lang setzte sich Alfie unermüdlich für die Verbreitung der Legion Mariens in Kolumbien, Argentinien, Ecuador, Uruguay und Brasilien ein. Ergebnis seiner Anstrengungen waren Gründungen von über 1000 Legionsgruppen. Dabei erreichte er auch die Bekehrung mehrerer namhafter Kommunisten. Nach kurzer, aber schwerer Krankheit starb er in Buenos Aires (Argentinien) am Fest der hl. Agnes, am 21. Januar 1959.

Alfie ist bei den irischen christlichen Schulbrüdern am Recoleta Friedhof in Buenos Aires begraben.

Sein Seligsprechungsprozess wurde eingeleitet.

Alfie mit BerthaFolgend eine nette Anekdote aus dem Buch Apostel ohne Stola von Hilde Firtel:

Schon länger hatte er die Absicht gehabt, auch den Bischof der wichtigen Diözese von San Luis in Zentral-Argentinien zu besuchen. Von diesem hieß es, er sei ein Gegner der Legion Mariens und ein sehr schwieriger Herr.

Solche Erwägungen konnten jedoch Alfie nicht von seinem Vorhaben abbringen. So bestieg er eines Tages Anfang 1956 den Zug nach San Luis.

Ein Priester betrat bald darauf Alfies Abteil und setzte sich ihm gegenüber. Verstohlen betrachtete ihn Alfie; denn kein Legionär lässt sich eine solche Gelegenheit entgehen!

„Verzeihen Sie, Hochwürden“, begann er. „Gehören Sie einer der beiden Diözesen Mendoza oder San Luis an?“ Ein verwunderter Blick. „Ich bin von San Luis“. „Wie interessant! Da können Sie mir bestimmt manch wertvollen Wink geben. Ich bin nämlich gerade auf dem Weg nach San Luis, um Ihren Bischof zu sehen!“

Es ist in Südamerika keine Seltenheit, dass Priester in Zivilkleidung gehen; so hielt jener Priester Alfie für einen Geistlichen. Er konnte sich wohl nicht vorstellen, dass ein Laie eine lange Reise machte, um den Bischof einer entlegenen Diözese zu besuchen.

„So, Sie wollen zum Bischof? Sie sind wohl auch in Seelsorge tätig! Darf ich fragen, welches Ihre Arbeit ist?“ Alfie begann von der Legion Mariens zu erzählen und bald war er im Fluss; das Thema war unerschöpflich für ihn. „Sagen Sie, Padre, wie ist denn eigentlich der Bischof von San Luis?“ „Nun, gar so arg ist er nicht. Was halten Sie von mir?“

Damit war das Rätsel gelöst. Vier Stunden dauerte die Fahrt noch und vier Stunden lang erzählte Alfie von der Legion Mariens. Eine eingehendere Audienz hätte er sich nicht wünschen können! Wenn der Bischof noch Bedenken gehabt hatte, so wusste er sie alle zu zerstreuen. Als sie am Zielort angelangt waren, gab es keine Meinungsverschiedenheiten mehr.

Gebet um seine Seligsprechung >

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